Ja, was passiert eigentlich mit unseren „pensionierten“Handballer und Handballerinnen?
Irgendwann kommt der Moment, wo sich auch der angefressenste Handballer eingestehen muss, so geht es nicht mehr weiter. Das Training kann man gerade noch so überstehen, aber nach einem Spiel zwickt es überall, der jahrelange Verschleiss macht sich erbarmungslos bemerkbar. Die Erholungsphasen zwischen Spielen oder zwischen den Trainings reichen kaum noch für die Regeneration der hart beanspruchten Muskeln und Knochen aus.
Unweigerlich kommt der Tag der Entscheidung und man zieht sich vom aktiven Handballsport zurück. Aber was nun? Ein wenig „bällele“ muss noch drin liegen, gut einlaufen, sich bewegen, aber ein Ball muss zwingend mit dabei sein.
Mit dem HCN 4Fun hat der Handballclub Neftenbach das ideale Gefäss für die „pensionierten“ HandballerInnen im Angebot. Vor 6 Jahren in die Welt gerufen, ist der Dienstagabend im Auenrain nicht mehr von der Agenda wegzudenken. Im Durchschnitt bewegen sich 11 Ex- HandballerInnen in der, von der Grösse her, idealen Auenrainhalle.
Handballer sind ja eine eigenartige Spezies. Mit Ball packen sie alles, nimm ihnen den Ball weg und sie haben keine Lust mehr und verlieren die Motivation. Den beiden Leitern ist es wunderbar gelungen, die richtige Mischung aus Spass, Spiel und Training zu finden. Am Anfang findet ein intensives Einturnen und Aufwärmen auf den roten „Airex- Mätteli“statt. Dehnen, etwas Kraft, Stabilität und Beweglichkeit gehören in der ersten knappen halben Stunde zum Pflichtprogramm. Nachher kommt der Ball ins Spiel, die leicht verkrampften Minen lockern sich, die Bewegungen werden flüssiger und die ersten 30 Minuten sind vergessen. Jetzt wird gespielt, mit Ball. Korbball, Volleyball, Smolball und andere Ball- Spiele. Der Fokus liegt aber beim Korbball, dies ist auch während der Aktivzeit das beliebteste Aufwärmspiel der HandballerInnen.
Der Ehrgeiz ist bei Allen noch immer da, es wird um Punkte,Körbe und Goals fair gekämpft. Die vorherige Verbissenheitist der Grosszügigkeit gewichen, jede und jeder macht was und wieviel er kann und das ist gut so.
Ein weiterer positiver Aspekt, neben dem Spiel und Sport, ist der soziale Kontakt und der Austausch mit den anderen Ex HandballerInnen. Die vielen gemeinsamen Erlebnisse bieten auch heute noch genügen Gesprächsstoff.
Mäde Maurhofer